PrEP – Prä-Expo­si­ti­ons-Pro­phy­laxe in Hannover

Die PrEP ist ein medi­ka­men­tö­ser Schutz vor einer HIV-Infek­tion. Zuver­läs­sig ein­ge­nom­men schützt das der­zeit ein­zige dafür zuge­las­sene Medi­ka­ment Tenofovir/​Emtricitabin effek­tiv vor einer HIV-Infek­tion, ver­gleich­bar mit der Schutz­wir­kung von Kon­do­men und “Schutz durch The­ra­pie”. Die PrEP kann man regel­mä­ßig ein­neh­men, oder auch nur peri­odisch. Wich­tig ist, dass du dich genau an das Ein­nah­me­schema hältst und auch die regel­mä­ßi­gen Begleit­un­ter­su­chun­gen (v.a. Tests auf HIV und STI sowie der Nie­ren­funk­tion) machen lässt.

Die PrEP wird in Deutsch­land für Menschen mit hohem HIV-Infek­ti­ons­ri­siko von den Kran­ken­kas­sen übernommen!

Die gesetz­li­chen Bestim­mun­gen sind ent­hal­ten im Ter­min­ser­vice- und Ver­sor­gungs­ge­setz (TSVG), das am 11. Mai 2019 in Kraft getre­ten ist. Dem­nach müs­sen das Medi­ka­ment sowie die not­wen­di­gen Begleit­un­ter­su­chun­gen von den Gesetzl­li­chen Kran­ken­kas­sen über­nom­men wer­den. Seit dem 01.09.2019 gibt es auch eine Umset­zungs­ver­ein­ba­rung der GKV, die die Ver­schrei­bungs- und Abrech­nungs­mo­da­li­tä­ten für Ärzte und Patient*innen regelt.

Dem­nach kann die PrEP ver­schrie­ben wer­den für:

  • Män­ner, die Geschlechts­ver­kehr mit Män­nern haben (MSM) oder Trans­gen­der-Per­so­nen mit der Angabe von ana­lem Geschlechts­ver­kehr ohne Kon­dom inner­halb der letz­ten 3 bis 6 Monate und/​oder vor­aus­sicht­lich in den nächs­ten Mona­ten bzw. einer statt­ge­hab­ten sexu­ell über­trag­ba­ren Infek­tion (STI) in den letz­ten 12 Monaten
  • sero­dis­kor­dante Kon­stel­la­tio­nen mit einer/​einem virä­mi­schen HIV-posi­ti­ven Partner/​in ohne anti­re­tro­vi­rale The­ra­pie (ART), einer nicht sup­pres­si­ven ART oder in der Anfangs­phase einer ART (HIV-RNA, die nicht schon 6 Monate unter 200 RNA-Kopien/ml liegt)
  • nach indi­vi­du­el­ler und situa­ti­ver Risi­ko­über­prü­fung dro­gen­in­ji­zie­rende Per­so­nen ohne Gebrauch ste­ri­ler lnjektionsmaterialien
  • nach indi­vi­du­el­ler und situa­ti­ver Risi­ko­über­prü­fung Per­so­nen mit Geschlechts­ver­kehr ohne Kon­dom mit einer/​einem Partner/​in, bei der/​dem eine undia­gnos­ti­zierte HIV-Infek­tion wahr­schein­lich ist (z. B. einem/​einer Partner/​in aus Hoch­prä­va­lenz­län­dern oder mit risi­ko­rei­chen Sexualpraktiken).

(Quelle: Ver­ein­ba­rung über die HIV-Prä­ex­po­si­ti­ons­pro­phy­laxe zur Prä­ven­tion einer HIV-Infek­tion gemäß § 20j SGB V, in der Fas­sung vom 24.07.2019, Inkraft­tre­ten am 01.09.2019 (PDF, 2,0 MB)

Die Pri­va­ten Kran­ken­ver­si­che­run­gen fol­gen in fast allen Fäl­len den Rege­lun­gen der Gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung. Im Zwei­fels­falle sollte man vor­her bei sei­ner Pri­va­ten Kran­ken­kasse anfragen.

Wenn du über­legst, dir eine PreP ver­schrei­ben zu las­sen, oder dich ein­fach infor­mie­ren möch­test, melde dich gerne! Wir geben dir die nöti­gen Infor­ma­tio­nen, um dich in dei­ner Ent­schei­dung zu unterstützen.

Alles was du wis­sen soll­test, erfährst du z.B. auf die­sen Seiten:

In Hannover ver­schrei­ben aktu­ell fol­gende Pra­xen die PrEP:

    Eine kom­plette Liste der Ärzt*innen in Nie­der­sach­sen, die die PrEP ver­schrei­ben, ist hier zu finden:

    https://​www​.arzt​aus​kunft​-nie​der​sach​sen​.de/​a​s​e​s​-​k​vn/

    (Unter Beson­der­hei­ten „HIV-Prä­ex­po­si­ti­ons­pro­phy­laxe“ auswählen)

    Bera­tungs­zei­ten:

    Tele­fon: 05 11 / 19 411

    Mon­tag:                         14 – 17 Uhr
    Diens­tag:     10 – 13 & 14 – 17 Uhr
    Mitt­woch:    10 – 13 & 14 – 17 Uhr
    Don­ners­tag:                  14 – 17 Uhr

    PrEP Beratung

    Jür­gen Maaß
    Tele­fon: 0511 / 360 696 16
    j.​maass@​hannover.​aidshilfe.​de

    Sebas­tian Bathge
    Tele­fon: 0511 / 360 696 13
    s.​bathge@​hannover.​aidshilfe.​de

    Chris­tine Bert­hold
    Tele­fon: 0511 / 360 696 19
    c.​berthold@​hannover.​aidshilfe.​de

    Anmar Tha­mer
    Tele­fon: 0511 / 360 696 15
    a.​thamer@​hannover.​aidshilfe.​de

    Pro­jekt­lei­tung
    Jür­gen Maaß
    Tele­fon: 0511 / 360 696 16
    *******************************
    Ärzt­li­che Leitung

    Dr. Nor­bert Schlote
    Luca Wolff, Arzt (stellv. Leitung)

    *******************************
    Beauf­trag­ter für Medi­zin­pro­duk­te­si­cher­heit,
    Hygiene & Arbeitsschutz
    Jür­gen Maaß
    Tele­fon: 0511/360 696 16
    mps@​hannover.​aidshilfe.​de