Nach­ruf auf Rose­line Agola-Tschorn und Spendenaufruf

Unsere lang­jäh­rige ehren­amt­li­che Mit­ar­bei­te­rin und Freun­din Rose­line Agola-Tschorn ist am 24.08.2022 verstorben. 

Rose­line hat sich uner­müd­lich und mit star­ker Stimme für das Empower­ment und gegen Dis­kri­mi­nie­rung von Menschen mit HIV ein­ge­setzt. Mit ihr geht eine große Akti­vis­tin verloren. 

Wir ver­öf­fent­li­chen hier einen Nach­ruf unse­rer lang­jäh­ri­gen Mit­ar­bei­te­rin Bar­bara Neu­mann,
dem sich Vor­stand und Team der Hannöver­schen Aids­hilfe e.V. geschlos­sen anschließen. 

Dar­über hin­aus bit­ten wir sehr herz­lich – auch im Namen der Fami­lie von Rose­line – um eine Spende, um die Fami­lie zu unter­stüt­zen, die die hohen Behandlungs‑, Über­füh­rungs- und Beer­di­gungs­kos­ten tra­gen muss. Bitte geben sie dazu unbe­dingt den u.g. Ver­wen­dungs­zweck an!

IBAN: DE08 2512 0510 0007 4141 01
BIC: BFSWDE33HAN
Bank für Sozi­al­wirt­schaft (BfS)
Ver­wen­dungs­zweck (WICH­TIG!): Unter­stützung für Rose­li­nes Familie

Gerne kön­nen sie auch unser siche­res Spen­den-Tool (Link) ver­wen­den.
Wich­tig:
Wäh­len Sie bitte bei „Ich spende für“ „Unter­stützung für Rose­li­nes Fami­lie“ an.

Liebe Rosi,

Lebens­freude, Tat­kraft, Mut, Mensch­lich­keit und Witz – das sind die Begriffe, die mir sofort in den Sinn kom­men, wenn ich an Dich denke.
Tot sein – das ist das genaue Gegen­teil davon.
Doch jetzt bist Du – der Inbe­griff des Leben­digs­eins- ganz plötz­lich und uner­war­tet von uns gegan­gen.
Es fällt sehr schwer, das zu begreifen.

Bei Dei­nem jet­zi­gen Besuch Dei­ner Fami­lie in Kenia ging es Dir auf ein­mal sehr schlecht. Du wur­dest dort acht Wochen im Kran­ken­haus behan­delt und schienst nun deut­lich auf dem Wege der Bes­se­rung. Fami­lie und Freunde atme­ten auf. Aber auf dem Rück­flug nach Deutsch­land – Deine Lie­ben erwar­te­ten Dich bereits am Flug­ha­fen Hannover – ver­starbst Du dann plötz­lich am 24.08.22 am Flug­ha­fen in Istan­bul.
Wir sind geschockt und vol­ler Trauer.

55 Jahre bist Du nur alt gewor­den. Aber diese Jahre waren vol­ler Leben und Enga­ge­ment. Ich kannte Dich seit den 90er Jah­ren als mutige AIDS- Akti­vis­tin bei AFRO­LE­BEN+, als Mit­glied der Com­mu­ni­ty­boards natio­na­ler und inter­na­tio­na­ler AIDS- Kon­fe­ren­zen, bei SHE (einem DAH – Pro­jekt zum Empower­ment HIV – posi­ti­ver Frauen), bei der inter­kul­tu­rel­len Frau­en­gruppe der Hannöver­schen Aids­hilfe e.V. und in der Schul­prä­ven­tion. In Deutsch­land sam­mel­test Du gemein­sam mit Dei­nem Part­ner Wolf­gang uner­müd­lich Sach­spen­den für kenia­ni­sche Hilfs­pro­jekte. Auch dort hast Du unzäh­li­gen Menschen geholfen.

Lus­tig, tem­pe­ra­ment­voll, mühe­los mehr­spra­chig und ver­se­hen mit viel Lebens- und auch Lei­dens­er­fah­rung warst Du eine weise und erfolg­rei­che Mitt­le­rin zwi­schen den Kul­tu­ren, den Geschlech­tern, den Menschen. Kom­mu­ni­ka­tion und Net­wor­king- das war ganz Dein Ding. Rosi – in der Com­mu­nity bekannt wie ein bun­ter Hund! Du hast gekämpft für Offen­heit im Umgang mit HIV und gegen die Dis­kri­mi­nie­rung, Iso­la­tion und Ein­sam­keit Betrof­fe­ner. Gerade in den afri­ka­ni­schen Com­mu­ni­ties wur­dest Du des­halb durch­aus auch gefürch­tet und so man­ches Mal ange­fein­det. Viel häu­fi­ger jedoch wur­dest Du dafür geschätzt, bewun­dert und geliebt.

Liebe Rosi, Du warst eine mutige Kämp­fe­rin. Hab Dank. Ich werde Dich sehr ver­mis­sen, meine starke bunte Freundin!

Bar­bara Neumann

Spen­den­auf­ruf:

Rosi muss von Istan­bul nach Deutsch­land über­führt wer­den. Das kos­tet viel Geld. Die finan­zi­el­len Mit­tel der Fami­lie sind auf­grund der hohen Kran­ken­be­hand­lungs­kos­ten in Kenia erschöpft.
Bitte helft mit Eurer Spende! Die Han­nö­ver­sche Aids­hilfe e.V. hat dafür ein Spen­den­konto ein­ge­rich­tet . Vie­len Dank an alle Unterstützer!